Nach dem 3:2-Erfolg über die klassenhöhere TSG Sprockhövel steht YEG Hassel in der zweiten Runde des Westfalenpokals. Der Landesligist wurde besonders im letzten Spieldrittel ordentlich auf den Prüfstand gestellt und konnte das knappe Ergebnis nur mit Leidenschaft und vereinten Kräften über die sechs Minuten lange Nachspielzeit ins Ziel bringen.
Cheftrainer Marcel Radke hat eine willensstarke Mannschaft gesehen: „Ich fand, dass wir in der ersten Halbzeit viel giftiger und galliger in den Zweikämpfen waren als Sprockhövel. Viel geiler auf die Tore. Was die Jungs kämpferisch und läuferisch abgerissen haben, war richtig stark. In der Druckphase des Gegners wurde deren Qualität sichtbar. Trotzdem haben wir es geschafft, uns mit allen Mitteln dagegen zu wehren.“
Im nächsten K.O.-Spiel wartet nun ein echtes Ruhrpott-Derby: Die Nord-Gelsenkirchener treffen auf Dortmund-Aplerbeck. Mit dem Oberligisten ASC 09 Dortmund kommt eine gestandene Mannschaft an die Lüttinghofstraße, die in der vergangenen Saison nur knapp den Regionalliga-Aufstieg verpasst hat.
Selbstvertrauen getankt, jetzt sollen die ersten Punkte her
In dieser Spielzeit stellt Hassel ein junges Team mit viel Entwicklungspotenzial. Die Mannschaft brauche zunächst noch Zeit, „um sich zu finden“, erzählte Coach Radke. Das Saisonziel sei "eine Platzierung unter den ersten fünf" und die oberen Tabellenplätze immer in Sichtweite zu behalten. Den Landesliga-Auftakt habe sich der 38-jährige Hertener dementsprechend wohl anders vorgestellt. In einem wilden Kopf-an-Kopf-Rennen regnete es gegen den Stadtrivalen SSV Buer eine unglücklich 3:4-Niederlage.
Mit dem Pokalerfolg im Rücken geht es am kommenden Sonntag (18.08., 15:00 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim Königsborner SV weiter. Obwohl Teile seiner Mannschaft vor dem Abschluss der Englischen Woche viele Körner gelassen hat, glaubt Radke aufgrund der Rotation eher an positive Auswirkungen des Pokalfights:
„Das hat uns Selbstvertrauen geschenkt. Dazu haben wir ordentlich rotiert. In der Startelf standen fünf Mann, die beim Ligastart nicht gespielt haben. Somit konnten sich viele Jungs ausruhen. Selbst unser Kapitän hat gefehlt. Wir hatten eine gute Mischung auf dem Feld. Ich vermute, dass uns das Ganze sogar Kraft gegeben hat.“